Wer früher stirbt ist länger tot

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Marcus H. Rosenmüller (Germany 2006)

SALU/DVD/WFSLT/SF

101 min

Language: Deutsch

Subtitles: Deutsch

 

Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=KeUChkNyQ2k

 

Inhalt

Der elfjährige Sebastian (Markus Krojer) aus dem idyllischen Voralpenland glaubt, er sei Schuld am Tod seiner Mutter. Weil die ja bei seiner Geburt starb. Um trotzdem noch in den Himmel kommen zu können, muss er also eine mächtig gute Tat begehen. Und die könnte zum Beispiel darin bestehen, dem alleinerziehenden Vater Lorenz (Fritz Karl) eine neue Frau zu beschaffen. Beim dörflichen Stammtisch holt sich Sebastian das dafür nötige Know-how.

Ludwig Thoma lässt aus der Ferne schön grüßen, wenn ein furchtloser Dreikäsehoch das Kuppeleidiplom mit Bravour besteht in einem prallen Familienschwank mit Heimatfilm-touch.

Kritik

In Oberbayern angesiedelte Brautschau eines Elfjährigen für seinen Vater. Zwischen Coming-of-Age und Komödienstadl.

Als der junge Sebastian (Markus Krojer) erfährt, dass die Mutter bei seiner Geburt gestorben ist, löst das Schuldgefühle und Albträume aus. Vor allem aber macht sich der Wunsch breit, sich vor dem Fegefeuer zu retten - am besten durch ewiges Leben.

Die tote Mama wird am Grab um ein Zeichen gebeten, woraufhin auch prompt ein Vogel am Himmel auftaucht, der auf Sebastians Haupt kackt. Die Stammtischbrüder geben dem Jungen noch den äußerst wertvollen Tipp, seinem völlig überarbeiteten Papa doch eine neue Frau zu suchen. Daran hält er sich und macht sich auf Brautschau.

Deftig bayerisch

Derber Humor, hemdsärmelige Handgreiflichkeiten und hundsgemeiner Hintersinn bestimmen das erfrischende Langspielfilmdebüt vor bayerischer Bilderbuchkulisse, in dem Marcus H. Rosenmüllerspielerisch die Genres vermengt.

Coming of Age trifft Komödienstadl in einer zwischen Himmel und Hölle angesiedelten Brautschau. Newcomer Markus Krojer beeindruckt durch seine Natürlichkeit in der Hauptrolle des verqueren "Heimatfilms". (http://www.kino.de/kinofilm/wer-frueher-stirbt-ist-laenger-tot/88446)

 

Foto: http://www.ard.de/kultur/archiv/ 

© H. Werner Hess 2011